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30. 12. 1832

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Augsburg, Reichel an Müller (NFG/GSA, Müller-Nachlaß 663, 13)1:

[ QuZ Nr. III-126: Ew. Hochwohlgeboren

habe ich die Ehre anzuzeigen, daß ich gestern Dero Verehrtes mit den Ihnen eingesandten Titeln des 4ten Bandes zurückerhielt2. Da nun dieser 4te Band mit 21 Bogen und 3 Seiten, die also 1/8 Bögelchen füllten, ausging; da ferner in dem 5ten Bande der Fall häufig im M[anu]s[crip]t gemacht ist, daß einzelne Aufsätze, die in ihrer Bedeutung mit andern ganz gleich sind, ein einzelnes Titelblatt haben; so fand ich mich, nach Rücksprache mit Herrn D. Kolb, der bei der Red[aktion] der Allg[emeinen] Zeitung ist, und der eine Rev[ision] dieses Nachlasses liest, veranlaßt, die Titelblätter, „Dilettantismus“ und „Schauspielkunst“ wegzulassen, und also diese Aufsätze gerade zu behandeln wie die andern auch, deren sämmtliche unter der Haupt-Ueberschrift „Kunst.“ verzeichnet sind. – Auch sind dieselben im Manuscript des Inhaltes durchaus nicht ausgezeichnet; und ist ja wohl unter dem Hauptbegriff: „Kunst“ auch der Dilettantismus in der Kunst, und Schauspielkunst mit zu begreifen.

Ich denke daß Ew. Hochwohlgeboren hiemit ganz einverstanden sind, und finden Sie auf beifolgendem Bogen 17 das Titelblatt: „Dilettantismus“ weggelassen, und werde ich nun auch morgen No. 19.20 drucken und Titel und Inhalt so gestalten, 114wie Sie es auf abermals beiliegenden Blättern1 finden. Der Inhalt, als der des Bandes zu betrachten, folgt nach den Titeln, und nach ihm das Blatt Kunst, von dem der ganze Band handelt. Zu diesem Behuf stelle ich im Inhalt das Wort Kunst in die Mitte.

Wir vermeiden dadurch das Einlegen eines solchen Blättchens, von 1/8 Bogen in die Exemplare, die ohnehin so gern verloren gehen und entheben uns eines unsäglichen Geschäfts des Zerschneidens der Auflage in 1/8 Bogen.

Heute bringt mir Ew Hochwohlgeboren Verehrtes die Druckfehler des 42sten Bandes2. Ich lasse sie untersuchen. Manche kommen einzig nur von dem Druck her, da allenfalls etwas auseinander gebracht oder abgestoßen wurde. Anzeigen wird man solche nicht? Jeder Leser berichtiget das selber. Der Verewigte Herr Verfasser ließ auch keine anzeigen; es ist immer eine Unzierde3.

Seit Dero leztem müssen Sie von Faust die Bogen 11 und 12 erhalten haben4, und hiebei folgt 13 und 14. ]